Der Glasfaserausbau schreitet voran
Der flächendeckende und schrittweiser Ausbau von Glasfasernetzen (auch LWL-Netze genannt) für Privatkunden (FTTH) kommt in immer mehr Städten ins Rollen. Im Rahmen eines Pilot-Projektes hat die Ingenieurgesellschaft Gemmer und Leber mbH, zusammen mit Partnern, für einen City-Carrier, ein GIS-gestütztes FTTx-Planungstool entwickelt.
In Pilotgebieten wird mit dem Planungstool die Clusterplanung, die Tiefbauplanung und Massenermittlungen durchgeführt. Außerdem werden Baupläne mit diesem Tool generiert.
Eigenschaften von Glasfasernetzen
- Glasfaserverbindungen bieten Datenübertragungsgeschwindigkeiten im Gigabit- bis Terabit-Bereich (herkömmliches DSL liegt im Megabit-Bereich).
- Hohe Zuverlässigkeit der Datenübertragung auf Grund geringer Leistungsverluste, auch über weite Entfernungen hinweg. Die Bandbreite nimmt, im Gegensatz zu DSL, nicht mit der Entfernung ab.
- Unempfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Einflüssen
- Hoher Schutz gegen Abhörversuche
Mögliche Anwendungen und Dienste
- Sehr schnelles Internet
- IP-Telefonie, -Radio und -TV (in HD)
- Video-Telefonie und -Konferenzschaltung
- Video on Demand
- Grid- und Cloud-Computing
- E-Learning
- E-Government
- Smart Metering (Fernauslesen von Strom- und anderen Zählern)
Begriffserklärung
- FTTx: Fiber To The x– Glasfaser bis x
- FTTN: Fiber To The Node – Glasfaser bis zum Distributionpoint (z.B. KVz)
- FTTB: Fiber To The Building – Glasfaser bis ins Haus, unter Nutzung der bisherigen Inhouseverkabelung
- FTTH: Fiber To The Home – Glasfaser bis in die Wohnung
- FTTN: Fiber To The Node – Glasfaser bis zum Distributionpoint (z.B. KVz)
- LWL: Lichtwellenleiter – Anderes Wort für Glasfaser.
- PoP: Point of Presence – Physischer Knotenpunkt in einem Datennetzwerk.
- KVz: Kabelverzweiger – Passiver Schaltschrank (Distributionpoint) zur Kabelverteilung von Leitungen innerhalb eines Telekommunikations-Ortsnetzes, der Hauptkabel (Feedercable) mit Verzweigungskabeln (Distributioncable) verbindet.